Kindswohl-Mediation

Kindswohl-Mediation

Was brauchen Kinder in Trennungssituationen?

Kinder erleben die Trennung der Eltern zuerst als Schock und dann als Verlust. Ihre Umwelt erscheint ihnen nicht mehr sicher. Alles verändert sich. Fragen tauchen auf: Was passiert jetzt? Wo werde ich leben? Was wird sich alles verändert?


Diese Fragen betreffen das reale Leben. Innerlich ist aber ein viel größerer Sturm los, denn sie nehmen Liebe als nicht sicher wahr: Wenn die Liebe zwischen meinen Eltern aufhören kann, kann sie auch zu mir aufhören? 


Kinder identifizieren sich mit den Eltern. So kann die von einem Elternteil geübte Kritik gegen den anderen auch als Kritik an sich selbst empfunden werden. Hier wird zusätzlich ihr Loyalitätskonflikt befeuert, denn Kinder fühlen sich nun zwischen den Sesseln: Wenn ich Mama lieb habe, wird mein Papa mich dann auch noch weiter lieb haben? (und natürlich umgekehrt)


Eltern bleiben auch in Trennungssituationen in ihrer Verantwortung und die wichtigsten Bezugspersonen - auch wenn sie selbst in diesem Prozess stark gefordert und emotional belastet sind.

Das Wohl der Kinder im Blickfeld

Selbst wenn die Obsorge nur bei einem Elternteil liegt, sieht das Kontaktrecht eine Absprache  mit dem anderen Elternteil in wichtigen Angelegenheiten vor. Kein Leben ist so regelmäßig, dass es nicht immer etwas Neues auszuhandeln gäbe. Hierfür ist eine gemeinsame gute Gesprächsbasis notwendig. Trennungen und Scheidungen sind jedoch Streitsituationen. Das gegenseitige Vertrauen ist angeschlagen, oft sind die Kontakte, z. B. beim Abholen der Kinder, angespannt.


Eine Kindswohl-Mediation soll genau hier ansetzen. Um gemeinsam die Belange der Kinder gut regeln zu können und vor allem, um den Loyalitätskonflikt der Kinder zu lösen, ist ein Verhältnis zwischen den Eltern notwendig, das die Streitigkeiten von den Kinder fernhält. Sie sollen sich bei beiden Elternteilen sicher fühlen und nicht zum Spielball zwischen ihnen werden. 


Ziel ist es, eine Verständigungsebene zu finden, die das Wohl der Kinder voranstellt und die dauerhaft hält.

In meiner Begleitung der Trennung mache ich auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder aufmerksam, sodass die Eltern diese besser verstehen und ihnen sicher begegnen können. Eine solche mediatorische Begleitung kann in unregelmäßigen Abständen über die eigentliche Trennung hinaus erfolgen. Dabei können auch immer wieder die Anliegen der Kinder und die Emotionen aller Beteiligten wahrgenommen werden, wenn sie sich in ihrem neuen Leben einfinden. Diese Art der Mediation soll eine ganzheitliche Stütze darstellen.

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Konflikt. Mediation. Lösung.

„Gewalt ist keine Lösung in Konflikten, sondern zeigt in Fällen von Kriegen nur die blutige Ohnmacht des einen auf die mörderische Attacke des anderen.“
Christa Schyboll,
Autorin
Der Mörder sticht dem Opfer in die Kehle.
Der Mobber sticht dem Opfer in die Seele.

Robert Keller,
Jurist
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